von Pfr. Christof Haxel-Schamuhn
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3. September 2022
Am 31. Juli habe ich, wie angekündigt, nun meinen Dienst in der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde begonnen. Den ersten Gottesdienst durfte ich mit der Gemeinde in Dreifel-den feiern. An diesem Sonntag ging es um die Geschichte von der Speisung der 5000. 5 Brot und 2 Fische. Ein Wunder, dass davon alle satt wurden! Wie kann das gehen? Für Wunder gibt es keine Erklärung, da hilft nur der Glaube! Mein Leitgedanke bei der Predigt war: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das durch ihn hindurch geht! Nun haben Sie auf dem Bild über meinem Grußwort eine ganz eindrückliche Deutung dieses Satzes. Liebe macht satt! Ganz einfach und doch so schwer! Liebe, Mitmenschlichkeit, Wertschätzung. Wenn wir in dieser Haltung einander begegnen, dann geschieht Gemeinschaft und in dieser Gemeinschaft erleben wir, dass unser Leben Sinn macht und uns Zufriedenheit und Glück schenkt. So hat sich das Wunder in Christus Jesus selbst ereignet. Er ver-schenkt sich, begegnet den Menschen damals und wie auch heute voller Liebe, Achtung und Wertschätzung. Das ist das größte Geschenk, mit dem er uns beschenkt. Durch das Herz sehen wir in den Himmel, durch das Herz schauen wir auf Gott und gleichzeitig sehen wir das Brot. Gott schenkt uns alles, was wir zum Leben brauchen und dieses Geschenk wird in Jesus Mensch. Jesus Christus ist das Brot des Lebens, dass uns satt macht. In ihm finden wir, was wir zum Leben in seiner Fülle brauchen. Wenn ich auf die kommenden Monate schaue, so sind sie geprägt von der großen Dankbarkeit für all das, was uns im Glauben geschenkt ist. Die Ernte, für die wir am Erntedankfest Dank sagen, sie ist so übergroß: Wir dürfen zufrieden sein mit den un-zähligen Begegnungen im Alltag, die uns erfüllen. Wir dürfen dankbar sein auch für die vielen Augenblicke, in denen wir schwach sind, unvollkommen und in denen wir den-noch Wertschätzung und Beistand erfahren. Augenblicke, die uns bewusst machen, wie sehr wir darauf angewiesen sind, dass wir von Gott und unseren Mitmenschen Barmherzigkeit und Liebe erfahren. Wir dürfen dankbar sein für die vielen Herausfor-derungen des Lebens, an denen wir wachsen in unseren Familien und dort, wo wir ar-beiten, oder zusammen sind mit Freunden. Und, uns wird durch Christus Jesus bewusst: Wir brauchen keine Angst davor zu ha-ben, dass wir für diesen Gewinn, diesen Reichtum des Glaubens irgendwann einmal eine Übergewinnsteuer zahlen müssen! Die wird mit Sicherheit nicht bei uns in unserer christlichen Glaubensgemeinschaft eingeführt! Wir schauen in diesen Monaten auch auf das Ende unseres Lebens, denken an Ab-schied und Tod, vielleicht ganz persönlich, weil uns liebe und vertraute Menschen ge-storben sind. Schon in der Taufe durften wir erfahren: Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein! Was für ein tröstendes Wort! Geborgen von der Liebe Gottes brauchen wir selbst den Tod nicht zu fürchten! Gott sei Dank! In den kommenden Monaten werden wir uns hoffentlich intensiv begegnen und mitei-nander das Brot der Liebe Gottes in ganz vielfältiger Weise teilen. Darauf freue ich mich sehr! Ihr Pfr. Christof Haxel-Schamuhn